Der Unterhalt und Betrieb der Hochschule Sant’Anselmo sind mit Abstand die aufwendigsten und wichtigsten Aufgabe der Confoederatio Benedictina. Es handelt sich dabei um anerkannte gemeinnützige Tätigkeiten. Forschung, Lehre und Studium stehen allen qualifizierten Interessentinnen und Interessenten offen.
Die Männerklöster der Benediktiner leisten für die Finanzierung von ganz Sant’Anselmo Jahresbeiträge in der Höhe von etwa 0.5 Millionen Euro jährlich; zusätzlich entsenden sie Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende und Offiziale, welche für freie Kost und Logis (während 9 Monaten pro Jahr) ihre ansonsten nicht bezahlte professionelle Arbeit leisten. Die Kosten für diese Arbeit müssten zusätzlich mit rund 1.5 Millionen Euro beziffert werden. Der reale jährliche Beitrag der Klöster an die Finanzierung von ganz Sant’Anselmo (Ateneo, Curia und Collegio) beläuft sich somit auf gegen 2 Millionen Euro; das entspricht der jährlichen Eigenleistung der Benediktiner.
In den letzten Jahrzehnten wurden einige Aufgaben und Unterrichtseinheiten an Professorinnen und Professoren übertragen, welche für Ihre Arbeit nach ortsüblichen Ansätzen bezahlt werden. Die Hochschule stellt hohe Anforderungen an die Qualität des Unterrichtes; wenn Fachleute in den eigenen Reihen fehlen, so müssen sie extern gesucht werden. Die entsprechenden Lohnkosten verschlingen bedeutende Anteile des Budgets.
Die weiterhin freiwillig und unentgeltlich geleistete Arbeit zu Gunsten des Collegio und des Ateneo seitens der Benediktiner ermöglicht trotzdem ausserordentlich bescheidene Kosten der Hochschule von ca. 1 Mio Euro pro Jahr (Details auf Anfrage erhältlich).
Nebst der gemeinsamen Hochschule haben sich die Benediktiner im Laufe der letzten Jahrzehnte weitere gemeinsame Aufgaben gegeben. Dazu gehören insbesondere:
Der Interreligiöse Monastische Dialog. Seit 2008 hat der Generalsekretär des DIM (Dialogue interreligieux monastique) seinen Sitz in Sant’Anselmo. Der professionelle Dialog wird seit rund 50 Jahren unspektakulär und erfolgreich geführt; vor allem mit den Buddhisten und Hindus, aber auch mit Juden und Muslimen. Gegenseitiges Verständnis und Friede unter den verschiedenen Religionen sind das Ziel des Dialogs.
Die International Commission on Benedictine Education hat die Aufgabe, die gemeinsamen Bestrebungen der Benediktiner im Unterricht und in der Ausbildung Jugendlicher zu fördern. Weltweit werden pro Jahr rund 150’000 Studierende, Lehrlinge, Schülerinnen und Schüler in Benediktinischen Schulen unterrichtet. Manche dieser Schulen ermöglichen Kindern aus einfachsten finanziellen Verhältnissen eine qualifizierte Ausbildung.
Die internationale „Benedictine Commission on China“ macht es sich zur Aufgabe, kirchliche und soziale Projekte in China zu fördern. So konnte z.B. Abtprimas Dr. Notker Wolf unlängst ein Spital mit mehreren hundert Betten eröffnen, das mit Hilfe der Benediktinerinnen geführt wird.
AIM – Alliance Inter-Monastères ist eine Selbsthilfeorganisation der Benediktinerklöster. Regelmässige Beiträge von Klöstern und weitere Spenden werden dafür eingesetzt, Klöster in armen Ländern zu unterstützen. Oftmals ermöglicht das Schulung und unterschiedlichste soziale Projekte für die lokale Bevölkerung.
Das Formator’s Program ist eine weitere gemeinsame Aufgabe der Benediktinerklöster. Es hat die Aufgabe, Verantwortungsträger innerhalb der weltweiten benediktinischen Gemeinschaft im Nachdiplombereich weiterzubilden.
Die gemeinsamen Aufgaben der Klöster werden weitgehend föderalistisch organisiert und solidarisch bezahlt. Der weitaus grösste Teil der Arbeit wird von Nonnen und Mönchen ehrenamtlich erledigt. Die genannten Arbeiten stehen entweder unter der direkten Verantwortung oder der Schirmherrschaft des Abtprimas der Benediktiner.